Shri Mataji Nirmala Devi


Tagore und Buddha

For example Rabindranath Tagore, in the beginning he writes, “How, when will I meet you my friend?” and all that.

What you call the separation song, […]. And then after some time, suddenly he gets his realization, because he becomes subtler and subtler and subtler. Then he writes about his meeting, his meeting the Spirit and he writes about it. So these things work out in such a manner for some people that by their subtleties they arrive at a point of realization.

Same thing happened with Buddha. He did the same thing. He renounced everything, renounced His family went out, read Upanishads this, that. Everything He read and ultimately reached Gaya where He was sleeping under a banyan tree. And while sleeping only, He was so tired and fed up, He got his realization. And that’s what is very important.

But for the Buddhists what He did before going there is important. So they also want to also renounce this and become sanyasis, this, that. But by becoming that, nothing is going to happen, this going to Gaya and sleeping there- also won’t happen. It has to happen because He was a pure seeker, true seeker and that’s why it happened.

Rabindranath Tagore schreibt anfangs: „Wie und wann kann ich Dich treffen, mein Freund?“, Lieder des Getrenntseins, wie ihr sie nennt. … Später bekam er seine Realisation, denn er wurde immer subtiler. Dann schrieb er über das Zusammentreffen, seine Begegnung mit dem Geist. Für manche Menschen entwickeln sich diese Dinge in solcher Weise, dass sie durch ihre Feinsinnigkeit einen Punkt der Realisation erreichen.

Dasselbe geschah mit Buddha. Er entsagte Seiner Familie und allem anderen. Er ging hinaus und studierte die Upanishaden und viele andere Schriften. Letztendlich erreichte Er Gaya und schlief unter einem Banyan-Baum, weil Er müde war und genug von allem hatte – und während Er schlief, erhielt Er seine Realisation. Das ist es, was von Bedeutung ist!

Doch für die Buddhisten ist wichtig, was Er zuvor getan hatte. Auch sie wollen allem entsagen und Sanyasis werden. Doch dadurch wird nichts geschehen. Auch wenn man nach Gaya geht und dort schläft, wird es nicht geschehen. Es geschah, weil Buddha ein reiner und  wahrer Sucher war. …


Diwali

… Diwali ist von großer Bedeutung, denn heute ist der dunkelste Tag, die dunkelste und längste Nacht. Um das zu beenden, zünden sie Lichter an. Die Atmosphäre ist dunkel und schwarz, die Sonne verschwunden. Deshalb zünden sie diese Lichter an. Genauso ist es mit dem Kali Yuga. Man kann sich das Kali Yuga auch als einen Tag vorstellen. Alles ist dunkel und schrecklich und es gibt viele Probleme. Es hat unser Leben ganz elendig gemacht und wir wissen nicht, wie wir leben sollen. In diesem Moment ist es notwendig, die Menschen zu erleuchten. Das Kali Yuga ist jetzt am schlimmsten. Sogar die Dinge, die die Menschen im Namen Gottes tun, sind schockierend. Doch das ist das Kali Yuga, in dem wir das Gefühl für die Richtung vollständig verloren haben. Wir wissen nicht, welchen Weg wir gehen.

Wir machen alle möglichen falschen Dinge und glauben, dass es in Ordnung ist. „Was ist schon falsch dabei?“ Alles, was man ihnen erzählt – „Was ist schon falsch dabei?“ Wenn man ihnen sagt: “Mach das nicht“, dann fragen sie: „Warum nicht?“

Alle sind sehr individualistisch geworden. Doch eigentlich sind sie es nicht, weil sie alle einer Mode folgen, einem Stil. Sie sind keine Individualisten, sondern Sklaven. Sie glauben zwar, dass sie völlig unabhängig und freie Menschen sind und dass sie machen können, was sie wollen. Doch was ist als Ergebnis dieser Vorstellung von Freiheit im Kali Yuga aus ihnen geworden? Sie wurden extrem hässlich. Die Dinge, die sie im Kali Yuga machen, sind unglaublich. Sogar als Priester in der Kirche – dieses und jenes –, sie sind so entsetzlich unmoralisch geworden, dass man einfach nicht glauben kann, wie das im Namen oder unter dem Dach Gottes passieren kann. Doch es hat begonnen. Das ist das Kali Yuga. Und dieses Kali Yuga muss beendet werden.

Um diese nächtliche Finsternis zu beenden, stellen wir Lichter auf. Auf die gleiche Art sollen die Menschen erleuchtet werden. In ihrem Herzen soll Licht sein. Sobald sie erleuchtet sind, wird diese Finsternis, unter der wir aufgrund unserer Unwissenheit leiden, aufhören; und wir werden über das absolute Wissen verfügen. Dieses neue Zeitalter, von dem wir reden, ist hier, genau jetzt und hier. Alle erleuchteten Menschen werden zusammen sein, und sie werden wissen, was Licht, was wirkliches Wissen ist – Gyana. Also ist unser Weg der des Wissens – eines Wissens, das Liebe, das Mitgefühl ist. Das müssen wir verstehen. Wir haben einen neuen Bereich, eine andere Arena betreten, in die alle Geplänkel und Schwierigkeiten des Kali Yuga nicht eindringen können. Es regnet draußen, nicht hier drinnen. Wir sind jetzt nicht nur frei, sondern alles, was wir tun, geschieht in völliger Freiheit, wo wir nicht an irgendetwas gebunden sind, das uns entwürdigt und unseren Zugriff auf die Wahrheit lockert. Wenn eine solche Persönlichkeit einbezogen wird, dann verschwinden alle Vorstellungen des Kali Yugas.

Doch ich muss darauf hinweisen, dass gleichzeitig das Jüngste Gericht stattfindet. Diejenigen, die die Wahrheit akzeptieren, sich innerhalb ihrer Grenzen bewegen und in ihr wachsen, werden übrigbleiben, alle anderen werden umkommen. Es ist bereits gesagt worden. Wenn man einen Garten mit ein paar Bäume hat, die gut gedüngt werden, viel Wasser und Liebe bekommen und die auch den Menschen so viel geben, dann bleiben sie erhalten. Die anderen werden verbrannt und ausgerissen. Genauso müsst ihr zuerst die Liebe akzeptieren, sie annehmen, euch selbst daran nähren, und dann gebt ihr sie an andere weiter. Das ist eine einfache Möglichkeit, die Flüche des Kali Yugas zu überwinden.

Das Kali Yuga ist so voller Dunkelheit, dass wir anfangen, gegenseitig auf uns einzuschlagen. Z. B. sitzt ihr hier und auf einmal wird es dunkel. Dann würdet ihr gar nicht wissen, wie ihr euch bewegen sollt, ob ihr andere anstoßt oder nicht, neben wem ihr sitzt – gar nichts. Genauso ist es mit der Dunkelheit im Herzen, im Verstand. Man weiß nicht, wo man ist, was man tut, was man tun sollte und schlägt weiter auf andere ein wie in einem Amoklauf. Das ist die Bedeutung des Kali Yugas. Und wer dies durchschaut und sich davon befreit, ist ein Sahaja Yogi. Doch wenn ihr immer noch denselben Randbereichen frönt, den gleichen Kreisen von Unausgeglichenheit, seid ihr genauso wie die anderen.

Eine andere Seite des Kali Yugas besteht darin, dass man es sich einfach nicht selber zuschreibt, wenn man einen Schlag abbekommt oder sogar zerstört wird. So entwickelt man eine neue schreckliche Einstellung, durch die man andere verantwortlich macht, aber niemals sich selbst. Es ist dein Fehler, dass du dich stößt. Du selbst bist es, der falsch gehandelt hat. Das ist das, was wir Illusion nennen – Bhraanti. Und diese Illusion muss verschwinden. Vom Kali Yuga wird gesagt, dass es das Zeitalter der Illusionen ist, und wenn du dich darin verstrickst, dann ist es aus mit dir. Doch wenn du die Illusion erkennst, dann bemühst du dich, die Wahrheit zu suchen. Das ist der Grund, warum das Suchen heute so stark ausgeprägt ist, denn sie fühlen, dass es eine Illusion ist. Sie wissen, dass es nicht die Wahrheit ist. Und wenn man das einmal weiß, was macht man dann? Man möchte wissen, was und wo die Wahrheit ist und bemüht sich, sie zu finden. Das ist alles. Darum hat in diesem Kali Yuga auch das Suchen angefangen.

Die Geschichte vom Kali Yuga wird auch in einer anderen Purana, der Damayanti Purana erzählt. Damayanti, die Frau von Nala, wurde durch dieselben, von Kali geschaffen Illusionen von ihm getrennt. Eines Tages bekam Nala diesen schrecklichen Kali in die Finger und sagte: „Jetzt werde ich dich erwürgen und Schluss mit dir machen.“ „In Ordnung, dass kannst du tun. Doch zuerst höre dir mein Mahatmyam an, welche Bedeutung ich habe und warum ich hier bin“, sagte Kali, und Nala wartete und war einverstanden. – „Wenn du mir zuhörst, erzähle ich es dir. – Wenn ich komme und die Welt regiere, also im Kali Yuga, werden die Menschen in Bhraanti, in Verwirrung verstrickt werden. Sie werden nicht wissen, was wahr ist und was nicht. Dann werden sie sich bemühen, nach der Wahrheit zu suchen. Und zwar nicht nur die Leute, die in den Dschungel gehen und allem entsagen, sondern es wird noch eine andere Sorte geben. Die Menschen, die diese Art der Suche betreiben, werden im Kali Yuga geboren und normale Haushälter sein und allen Illusionen verfallen. Doch wenn sie sich darin verstricken, fangen sie an zu suchen, weil sie erkennen, dass das die Unwahrheit ist und sie werden nach der Wahrheit suchen. Nur in dieser Zeit werden sie ihre Selbst-Verwirklichung erhalten.“

Das sagte Kali ganz klar vor ein paar tausend Jahren. Also ist das Kali Yuga eine Zeit, in der die Menschen ihre Selbst-Verwirklichung bekommen können. Sie werden sich selbst erkennen und wissen, was wahr ist. Das wurde vor langer Zeit gesagt und ihr könnt sehen, wie es jetzt geschieht. Darin also liegt die Bedeutung dieser Zeit. Denn, wenn ihr in Ordnung seid, im Satya Yuga (oder auch hier), dann sucht ihr nicht. Ihr akzeptiert alles, seid gehorsam und gute Menschen, fertig. Doch im Kali Yuga fangt ihr wirklich an, nach der absoluten Wahrheit zu suchen. Und das ist der Grund, warum diese Lichter diese Art von Charakter oder – wir können auch sagen – die Seele darstellen, die erleuchtet wird. Ihr seid erleuchtete Seelen. Das ist Diwali für mich. Wenn die Menschen erleuchtet sind, das ist Diwali. Wenn die ganze Dunkelheit des Kali Yugas verscheucht wird und ihr alle die Schönheit und Freude des Kali Yugas genießt.

Ich sollte sagen, dass es sehr, sehr symbolisch ist, dass Diwali bereits begonnen hat. Wir haben viele Lichter und wir müssen noch mehr bekommen – nicht weil wir zu wenig Licht haben. Warum nehmen wir mehr Lichter? Warum wollen wir das? Weil alle gerettet werden müssen. Unser Bemühen ist es, jeden einzelnen von ihnen zu retten …


Falsche Gurus und Guru-Shopping

… Von falschen Gurus abgesehen muss von Seiten der Sucher her auch das beliebte wahllose Guru-Shopping in Frage gestellt werden, das unkritische Sucher teilweise praktizieren. Manche wählen ihre Gurus sogar nach „spirituellen Sonderangeboten“ aus und fallen so erst recht Scharlatanen in die Hände. Sie verkünden exotische Wahrheiten, die aber eigentlich auch niemand ernsthaft nachprüfen kann oder will. Nebenbei wird das Bankkonto der Jünger geleert, was sie im Namen ihrer erhofften Erlösung oder Befreiung auch bereitwillig geschehen lassen. Wahre spirituelle Wahrheit gibt es nicht zu kaufen oder ist nicht nur Reichen vorbehalten, die es sich leisten können …

… Die Reichen füllten für ihre spirituelle Zukunft tatsächlich die Bankkonten falscher Gurus. Die Naivität dieser Menschen ist kaum nachzuvollziehen, wenn man darin nicht eine Art verschleierten Egoismus sieht. Sie glauben vielleicht, sich ihr Heil ohne weitere Anstrengungen erkaufen zu können, wenn sie ihr überschüssiges Geld oder zumindest den Großteil davon ihrem Guru geben. Wie sagte doch Christus: „Es ist leichter, dass ein Kamel durchs Nadelöhr geht, als dass ein Reicher ins Reich Gottes eintritt.“ …