Rabindranath Tagore, Indien
Der Wunsch nach Liebe ist ein Grad von Unempfindlichkeit. Denn Liebe ist die Vervollkommnung des Bewusstseins. Wir lieben nicht, weil wir nicht begreifen oder begreifen vielmehr nicht, weil wir nicht lieben. Liebe ist die höchste Bedeutung von allem, was uns umgibt, und kein bloßes Gefühl, sondern Wahrheit. Sie ist die Freude am Urgrund der Schöpfung und das weiße Licht des reinen, von Brahma ausgehenden Bewusstseins.
Der 1861 in Kalkutta geborene Rabindranath Tagore erlangte und genoss im Laufe seines Lebens weltweite Bekanntheit und Anerkennung.
1913 erhielt er als erster Nicht-Europäer den Literaturnobelpreis hauptsächlich anlässlich des 1910 erstmalig in Bengali veröffentlichten Werkes Gitanjali (Sangesopfer). Im selben Jahr erschien Sādhanā – The Realization of Life.
International ausgezeichnet und in seiner Heimat als Nationalheld verehrt, ist Tagores Werk zweifellos als zeitlos und in vielen Bereichen als wegweisend zu bezeichnen.
Der auch liebevoll „Gurudev“ genannte Schriftsteller verfasste, abgesehen von seinen zahlreichen literarischen Werken, eine Vielzahl von Gedichten und Liedertexten einschließlich zugehöriger Kompositionen.
Er schrieb Theaterstücke, befasste sich mit Pädagogik und später auch mit Malerei.